Inhalt:
Die psychoanalytische Selbsterfahrungsgruppe schafft einen Rahmen, in dem sich Einzelne im Kontakt mit anderen Menschen intensiver erfahren und Einblicke in ihre oft unbewussten Reaktions-und Verhaltensmuster gewinnen. Sie bietet sich besonders an zur Entwicklung von sozialen Fähigkeiten wie Kontakt- und Beziehungsaufnahme, Abgrenzung, Durchsetzung eigener Bedürfnisse und Einfühlung in die Bedürfnisse anderer.
Darüber hinaus vermittelt sie weitgehende Einblicke in die dynamischen Gesetzmäßigkeiten von Gruppen.
Ziel es ist, unbewusste seelische Prozesse im Rahmen einer therapeutischen Gruppe der bewussten Verarbeitung zugänglich zu machen und damit neue Entscheidungs‐ und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die theoretischen Grundlagen der Gruppenpsychoanalyse beruhen maßgeblich auf der Freud’schen Psychoanalyse sowie sozialwissenschaftlichen Theorien.
Der Einzelnen bzw. dem Einzelnen bietet sich die Möglichkeit, seine Beziehungsmuster in der Gruppe zur Darstellung zu bringen und so seine Konflikte zu reinszenieren. Durch das Wiederherstellen der ursprünglichen, konfliktverursachenden Situationen werden die Konflikte im Hier und Jetzt der Gruppe einer direkten Bearbeitung zugänglich. Die Gruppenleiterin bzw. der Gruppenleiter schlägt seinerseits keine Themen vor, sondern fordert die TeilnehmerInnen auf, ihre Einfälle, Phantasien, Träume und Empfindungen möglichst spontan und freimütig zu äußern.
Die Wirksamkeit der Gruppe ist wissenschaftlich belegt und wird bei vielen Fragestelleungen und Problemlagen Empfohlen.
Wirkfaktoren nach Yalom sind unter anderem: Beziehung, Empathie, Akzeptanz, Wertschätzung und Ressourcenaktivierung.