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News > NÖGKK: Top-Versorgung mit Psychotherapie in Niederösterreich

"11 Jahre Psychotherapie auf Kassekosten, 1 Jahr Clearingstelle

St. Pölten (OTS) - Seit Juli 2003 ermöglicht die NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) Psychotherapie auf "Krankenschein". Die Leistungen und die Versorgung mit psychotherapeutischer Behand-lung wurden laufend ausgeweitet und über die zwei Vertragsvereine "Verein für ambulante Psychotherapie" und "Niederösterreichische Gesellschaft für Psychotherapeutische Versorgung" sowie mehrere spezialisierte Vereine und Institute angeboten. Vor einem Jahr wurde die Clearingstelle für Psychotherapie eingesetzt, bei der die Fäden für die Vergabe von Therapieplätzen zusammenlaufen. Seit 1. Jänner 2014 gilt schließlich für Kinder und Jugendliche ein unlimitierter Zugang zur Psychotherapie. "Die Versorgungsqualität im Bereich der Psychotherapie war in Niederösterreich noch nie so gut wie heute", sagte NÖGKK-Obmannstellvertreter KR Michael Pap am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Zahl der Behandlungen steigt, 7,6 Mio. Euro für Psychotherapie

"Aber immer mehr Menschen sind von einer psychischen Erkrankung betroffen", erklärte Pap: Allein 2013 waren laut NÖGKK-Statistik 17 986 Personen wegen psychischer Beschwerden im Krankenstand.
142 969 erhielten Psychopharmaka, 14 693 waren in stationärer Behandlung. Pap verwies vor allem auf die Zahl der Krankenstandstage: "Aufgrund psychischer Erkrankungen waren erwerbstätige Anspruchsberechtigte 965 000 Tage im Krankenstand. Im Vergleich zu 2010 ist das ein Plus von 30 Prozent!"
2013 stellte die NÖGKK rund 95 000 Psychotherapiestunden zur Verfügung. Die Kosten beliefen sich auf 5,7 Mio. Euro. Mit weiteren 1,9 Mio. Euro in Form von Kostenzuschüssen gab die NÖGKK insgesamt 7,6 Mio. Euro für Psychotherapie aus.

Die NÖGKK hat in den vergangenen elf Jahren das Versorgungsangebot sukzessive ausgebaut: Verträge mit Organisationen, die sich besonders schutzwürdigen Personengruppen annehmen, verbesserten die Behandlungssituation für Kinder und Jugendliche, Frauen, Menschen mit Essstörungen sowie Asylwerber und Flüchtlinge. Eine laufende Ausweitung der Stundenkontingente führte dabei nicht nur zu einer quantitativen und qualitativen Steigerung des Angebots, sondern auch zu einer Verkürzung der Wartezeiten. Zu Beginn dieses Jahres steigerte der unlimitierte Zugang für Kinder und Jugendliche die Versorgung noch einmal. Gerade das Thema der physischen und psychischen Kinder- und Jugendgesundheit steht für die NÖGKK ganz oben auf der Prioritätenliste. "Wir waren die erste Gebietskrankenkasse in Österreich, die einen Vertrag mit Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen hat", sagte NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek.

Seit einem Jahr gibt es die Clearingstelle für Psychotherapie. "Diese Serviceeinrichtung wird von erfahrenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten der zwei Vertragsvereine betreut und managet die zielsichere und rasche Vergabe von Therapieplätzen im ganzen Bundesland", stellte Pazourek fest. Sie wurde zur zentralen Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten sowie Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich.

Arbeitsbedingungen auf dem Prüfstand

Niederösterreichs Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch erörterte auf der Pressekonferenz, dass psychische Belastungen eine der häufigsten Ursachen für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen sind. Neben der Versorgung der Erkrankten muss auch ein verstärktes Augenmerk auf eine verbesserte Arbeitsumgebung gelegt werden. "Abläufe, Anforderungen, Organisation sowie soziale Beziehungen in der Arbeitswelt stehen auf dem Prüfstand", hielt Androsch fest: "Von ihrer gesundheitsgerechten Gestaltung werden Beschäftigte und Unternehmen gleichsam profitieren."
Prim. Dr. Christian Korbel wies als Vertreter des Vertragsvereins "Niederösterreichische Gesellschaft für Psychotherapeutische Versorgung" darauf hin, dass Psychotherapie leistbar und erreichbar sein muss. "Eine notwendige Behandlung darf nicht von der Einkommenssituation der Betroffenen abhängen, und die Fahrzeit zur psychotherapeutischen Behandlung darf nicht länger dauern als die Behandlung selbst." Durch die Einführung der Psychotherapie auf "Krankenschein" wurde auch finanziell schlechter gestellten Patientinnen und Patienten der Zugang zur Behandlung ermöglicht, stellt der Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin und Primarius der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen im Landesklinikum Mauer fest. "Nachdem jetzt die Versorgung von Kinder und Jugendlichen deutlich verbessert wurde, ist es notwendig, weiteren unterversorgten Gruppen, wie Alkohol- und Drogenabhängige oder Patientinnen und Patienten mit Essstörungen den Zugang zur Behandlung zu erleichtern", sagte Korbel.

Maßgeschneiderte Behandlungen

Mag. Sandra Waigmann-Pölzl vom Zentrum für Psychotherapie und Achtsamkeit in Baden und Vertreterin des "Vereins für ambulante Psychotherapie" erklärte, dass Psychotherapie prozessorientiert ist und auf die individuelle Person und Problemlage maßgeschneidert wird. "Menschen, die unter psychischen Problemen oder Belastungen leiden und diesen Leidensdruck alleine nicht mehr ausreichend reduzieren können, erhalten Unterstützung. Ziel der Psychotherapie ist es, Veränderungen zu ermöglichen, sodass Leidenszustände und krankheitsbedingte Einschränkungen in allen wichtigen Lebensbereichen reduziert oder aufgehoben werden." In den letzten Jahren stieg die Akzeptanz von psychotherapeutischen Behandlungsformen. "Diesem Trend wurde durch die NÖGKK Rechnung getragen", sagte Waigmann-Pölzl.

Nähere Informationen:
Clearingstelle für Psychotherapie
Telefon: 0800 202 434

Telefonische Erreichbarkeit:
Montag: 08:30 - 12:30 Uhr
Dienstag: 08:30 - 12:30, 13:30 - 17:30 Uhr
Mittwoch: 08:30 - 12:30 Uhr
Donnerstag: 08:30 - 12:30 Uhr, 13:30 - 17:30 Uhr
Freitag: 08:30 Uhr - 14:30 Uhr

Mail: clearing@psychotherapieinfo.at
Internet: www.psychotherapieinfo.at

Die NÖ Gebietskrankenkasse im Internet: www.noegkk.at"

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NGK0002

Den gesamten Artikel finden Sie unter folgendem Link:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140626_OTS0096/noeg...
Quelle: www.ots.at 01.07.2014


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