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News > Diakonie Neujahrswunsch: Lücken im Gesundheitssystem schließen – leistbare und verfügbare Therapien für Kinder!

Krisen drücken auf die Kinderseele: Corona, Krieg, Teuerung, Armut. Angstsymptome, Schlafstörungen und Depressionen auf Höchststand.

Wien (OTS) - Kinder sind unsere Zukunft, heißt es allerorts und gerne. „Ich glaube das aber erst, wenn es genug Ressourcen gibt, die Kinderarmut zu bekämpfen, die Therapielücke zu schließen und gute Schulen für alle zu ermöglichen“, formuliert Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie, seinen Neujahrswunsch an die Regierenden.
„Die Welt-Unsicherheiten drücken ganz schön auf die Seele: Corona, Krieg, Teuerung, Armut. Angstsymptome, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sind auf dem Höchststand“, zählt Schenk, selbst Psychologe und Co-Autor des neuen Buches „Was Kindern jetzt gut tut“ auf. „Die meisten jungen Leute können das gut bewältigen, haben Ressourcen und Kraft, das zu schaffen. Andere aber sind verletzlicher, sind chronischem Druck und Enge ausgesetzt, haben weniger Reserven“, berichtet der Sozialpsychologe. „Beengtes Wohnen und geringes Einkommen zu Hause verschärfen die Situation.“

Therapien: Leistbarkeit, regionale Versorgung, „bunte“ Angebote

Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und sich selbst nicht mehr zu Recht kommen. „Dazu muss Umfang und Zugang zu kassenfinanzierter Psychotherapie verbessert, Therapieangebote und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren ausgebaut werden“, fordert Schenk. Im Gesundheitssystem, der Bildung und in der Prävention gibt es große Herausforderungen und Lücken - gerade für Kinder, die krank und sozial benachteiligt sind. Kindern mit Entwicklungsbelastungen muss ein kostenfreies, jederzeit zugängliches und bedarfsdeckendes Angebot an diagnostisch-therapeutischen Maßnahmen zur Verfügung stehen. Das beginnt bei der fachärztlichen wie therapeutischen Versorgung und den aufsuchenden Diensten, geht über spezialisierte Ambulatorien bis hin zur Kinder-Rehabilitation. In der Psychotherapie und psychologischen Behandlung gilt es, Lücken und Wartelisten zu schließen.
Die Versorgungslücke liegt bei der Leistbarkeit, aber auch bei den langen Wartezeiten und der Mangelversorgung in ländlichen Regionen. Es geht also um kassenfinanzierte Psychotherapie, um bessere regionale Versorgung und um diversere Formen der Angebote: nicht nur die freiberuflichen Therapeut:innen in ihrer Praxis gehören da finanziert, sondern auch Primärversorgungszentren, spezialisierte Therapiestellen oder mobile Teams.

Therapeutische und sozialpolitische Antworten

Damit alle Kinder gute Entwicklungsmöglichkeiten bekommen, müssen wir die Benachteiligung chronisch kranker Kinder in Bezug auf Stützkräfte und Schulassistenz im Bildungssystem beenden. Eltern finden jetzt keine Nachmittagsbetreuung und keinen Kindergarten für ihr krankes Kind. Weiters könnten Schulgesundheitsteams in einer arbeitsteiligen und kooperativen Struktur gebündelt werden, die „school nurse“ wäre ein Teil davon.

Ein Teil der Kinder und Jugendlichen ist massiv unter Druck. „Wir merken das am Krisentelefon, in den mobilen Therapien, Jugendnotschlafstellen oder Wohngemeinschaften“, so Sozialexperte Schenk: „Antworten können wir darauf therapeutisch – mit dem Angebot heilender Beziehungen, damit Kinder die Erfahrung wertschätzender und sicherer Bindung machen können. Und wir müssen sozialpolitisch antworten – mit finanzieller Existenzsicherung, leistbarem Wohnen und Maßnahmen gegen Bildungsungleichheit. Damit jedes Kinder gut aufwachsen kann, auch 2023“, so die Diakonie abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Diakonie Österreich
Lukas Plank
0664 88 13 13 48
presse@diakonie.at

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Quelle: OTS0036, 30. Dez. 2022, 11:02


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